Inhalt: Methoden als Unterrichtselemente
- Lernspirale n. Klippert
- Stationengepräch
- Fishbowl
- Kugellager
- ...
1. Lernspirale als Methode
Lernspirale ist ein Begriff des EVA . Klippert unterscheidet zwischen Makro- und Mikrospirale:
Makrospirale:
ein komplexes Thema wird in diverse Arbeitsinseln
zerlegt, die jede für sich mehrschichtige EVA- Aktivitäten
der Schüler verlangen.
Makrospirale dient als Methodenpool und veranlaßt Schüler
aktiv und produktiv zu lernen.
Mikrospirale:
Arbeitsinseln werden in einfache Arbeitsschritte
untergliedert
Die Mikrospirale ist eine Teilaufgabe, die von Schülern zum
Erwerb methodischer, kommunikativer und teamspezifischer Kompetenzen
anregt.
• Lernspiralen fördern zwar das selbständige Entdecken
und Erarbeiten, jedoch haben auch Lehrerlenkung und gezielte Lehrerinputs
ihren Platz.
• Lernspiralen bestehen aus verschiedenen Trainingsschritten -
Phase 1: Sensibilisieren für ein Thema
(Bewusstmachen von Vorwissen)
Phase 2: Konkrete Übung
(Methode wird versuchsweise durchgespielt)
Phase 3: Reflektieren
(Besprechen von Problemen und Erfahrungen)
Phase 4: Regeln klären (Festhalten von Regeln und Tipps)
Phase 5: Regeln anwenden (Durchführen neuerlicher Übungen)
Phase 6: Strategie verfeinern
(erneutes Überdenken der Strategie, Revision)
Phase 7: Routine festigen
(weitere gezielte Anwendungen)
es müssen nicht immer alle Phasen der Lernspirale durchlaufen
werden!
• Lernspiralen werden in drei Abschnitte unterteilt:
- Vorwissen und Voreinstellungen aktivieren
- Neue Kenntnisse und Verfahrensweisen erarbeiten
- Komplexere Anwendungs- und Transferaufgaben
2. Stationengespräche als Methode des EVA
Stationengespräche können als Einstieg in ein Thema als Diskussions- oder Arbeitsgrundlage, aber auch als Wiederholung dienen.
Voraussetzung: Platz für Stationen, Stuhlkreis für Präsentationen.
Gruppengröße: zwischen 3 und 6 Schülern
Ablauf:
- die Stationen werden durchnumeriert und an verschiedenen Stellen im Klassenzimmer verteilt .
- nach Zufallsprinzip (z.B. Abzählen) werden gebildet.
- jede Gruppe begibt sich zu der Station mit ihrer Nummer und hat Zeit sich mit dem Impuls zu beschäftigen.
- nach der vorgegebenen Zeit wird im Uhrzeigersinn gewechselt, bis alle Gruppen alle Stationen durchlaufen haben.
- per Zufallentscheidung wird jede Gruppe einer Station zugewiesen und erarbeitet eine differenzierte Stellungnahme (Spezialsierung).
- per Zufallsentscheidung wird das Gruppenmitglied bestimmt, das die Stellungnahme der Gruppe präsentiert.
- Mitschüler können ergänzen und nachfragen.
3. Fishbowl- Methode
Intention: aus einer Gruppe sollen Schüler ausgewählt werden und innerhalb einer kleinen Runde in freier Rede zu einem Thema berichten. Die jeweiligen Gruppen (alle Schüler) dürfen sich in das Gespräch einmischen, aber nur unter bestimmten Regeln. Dafür müssen sie sich auf den freien Stuhl innerhalb der Runde der ausgesuchten Schüler in die Mitte setzen. Somit wird der ausgewählte Schüler von der Gruppe unterstützt und eine rege Diskussion mit weiteren Anregungen kann stattfinden. Die außen sitzenden Schüler hören aktiv zu. Selbstvertrauen wird getankt und Sicherheit kann durch diese Methode gewonnen werden.
Durchführung: Die Schüler bereiten sich in kleinen Gruppen zu einem bestimmten Thema vor. Thematisch kann es hier, wie in anderen Methoden, um verschiedene Bereiche gehen. Die Gruppen können sowohl die gleiche Thematik bearbeiten, als auch verschiedene.
Themen:
- Vorbereitung von Klassenarbeiten,
- persönliche Erfahrungsbereiche,
- fachliche Thematiken.
Die Schüler setzen sich in einen Stuhlkreis. In der Mitte stehen so viele Stühle, wie es in der vorherigen Phase (Gruppenarbeit) Gruppen gab, so dass sich pro Gruppe ein Schüler auf einen in der Mitte stehenden Stuhl setzen kann. Dieser Schüler wird von der Gruppe ausgewählt. Er vertritt die Meinung und die Arbeit der Gruppe. Ein zusätzlicher Stuhl im Innenkreis ist frei. Die im Innenkreis sitzenden Schüler berichten der Reihe nach über die Arbeit innerhalb ihrer Gruppe. Es entsteht ein Gespräch. Möchte sich ein Schüler aus dem Außenkreis zu dem Thema äußern, darf er dies nur, indem er sich in die Mitte auf den freien Stuhl setzt. Ist er mit seinem Beitrag fertig, so muss er sich wieder an seinen ursprünglichen Platz im Außenkreis setzen.
weitere Ziele:
- Unsicherheit überwinden,
- Diskussionsfähigkeit schulen,
- Orientierung bei der Meinungsbildung,
- Lernen zuzuhören und gezielt sich in Gespräche zu integrieren,
- Schulung von Methodenkompetenz,
- motiviert Schüler und beteiligt sie konstruktiv am Lernprozess.
Nachteile: Die im Außenkreis sitzenden Schüler können schnell die Aufmerksamkeit verlieren, da sie sich nicht am Gespräch beteiligen müssen.