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Kommunikation

7. Erziehen

Grundlagen

- Erfahrungen -

Erziehen

KB_erziehen
Inhalt:
  1. Problemaufriss
  2. Erziehungserfahrungen in der Familie
  3. Die Schule ist keine Familie
  4. ..

1. Problemaufriss

In der Sitzung beschäftigten wir uns mit der persönlichen Erfahrung des "Erzogenwerdens"

Wir konnten problemlos idealtypische Erfahrungen aus der eigenen Ursprungsfamilie nennen. Diese Erfahrungen wurden in einem zweiten Schritt mit den Erfahrungen aus den institutionalisierten Erziehungseinrichtungen verglichen.

2. Erziehungserfahrungen in der Familie

Erziehung in der FamilieUnbefragt beschrieben wir unsere Erfahrungen im Rahmen der europäischen Kleinfamilie: d.h. die Familie ist vollständig und "funktioniert" einigermaßen. Das bei unseren Schülern oft andere Verhältnisse vorliegen, macht einen Teil der Erziehungsproblematik an den Schulen aus.
Dies ist bei den Überlegungen immer im Bewusstsein zu halten.

Als wichtige Elemente einer Erziehung im familiären Verband oder in kompensatorischen Formen lassen sich erkennen:

  • Eine intime Beziehung, die über den Zeitraum absoluter Abhängigkeit bis zur Selbsständigkeit hin gewachsen ist und sich darüberhinaus sich weiterhin entwickelt.
  • In das Erziehungsverhältnis wird man entweder geboren oder man kommt durch individuelle persönliche Entscheidung der "Ersatzeltern" (Adoptiveltern, Pflegeverhältnisse, Verwandtschaft, ...) hinein.
  • In den Familien herrschen "eigene Kulturen": Regeln, Verpflichtungen, Zuschreibungen, ..." orientieren sich mehr an den Familien, am Klan, ... den an den allgemeinen gesetzlichen Bedingungen.
  • Es wird von den Kindern erwartet, dass sie sich an diese Regeln halten. Familiäre Formen der Disziplinierung sind üblich.
  • Das "Kind für sich" genießt in vielen Familien den absoluten Vorrang. Bei Übertreibungen wird ein "kleiner Tyrann erzogen".
  • Erziehenden genießen das vorrangige Erziehungsrecht (GG) und sind damit auch zur Erziehung verpflichtet. Staatliche Eingriffe sind nur bei Verstößen gegen das Kindeswohl möglich. Das Erziehungsrecht kann nur durch juristische Schritte eingeschränkt werden.
  • ....

3. Die Schule ist keine Familie

Erziehung an der Schule

In die Schule kommen viele Kinder aus ganz verschiedenen Erziehungsverhältnissen. Dies bedeutet, dass die Lehrkraft gar nicht über die Kenntnisse der Entwicklung eines Kindes verfügt, wie etwa die Erziehungsberechtigten. Dies ist aber meistens auch gar nicht nötig, da die Lehrkraft die Aufgabe besitzt, unter Kenntnis der Fähigkeit jedes Schülers, eine Gruppe zu leiten.

Das heißt aus individuellen Kindern, werden Gruppenmitglieder, die sich an allgemeinere Normen zu halten haben. Dies hat natürlich einige Konsequenzen:

  • statt der elterlichen Liebe tritt vielleicht der Respekt vor dem Kinde. Früher wurde die besondere Form der pädagogiscvhen Beziehung als päd. Eros bezeichnet.
  • das Eingehen auf das einzelne Individuum muss z.B. unter dem Gerechtigkeitsaspekt für die Gruppe betrachtet werden.
  • es gilt eine Balance zwischen elterlichen Erziehungspraktiken und den schulischen herzustellen.
  • Eltern werden geliebt, es ist dagegen kein professioneller Auftrag an die Lehrkraft, dass sie von den Schülern geliebt werden muss. Es ist zwar schön, wenn eine gute Beziehung herrscht, doch kann es beim Bildungs- und Erztiehungsauftrag halt eben auch einmal im "Getriebe knirschen".
  • ...

 

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Literaturhinweis: