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Unterrichten

3.2 Das Lernen lehren

Lernstile/ Lehrstile

- Bezüge -

Lerrnstile

Lehrstile-KB

Inhalt:

  1. Sinnbezug
  2. Lerntypentest

1. Sinnbezug

Wie aus dem Grundlagentext hervorgegangen sein dürfte, nehmen wir unsere eigenen Lernstrategien als einfach gegegeben hin. Ja oftmals kennen wir sie nicht einmal. Auf Fragen der Schüler, wie gelernt werden soll, geben wir ganz einfach die Methode an, mit der wir lernen. Wir überprüfen dabei nicht, ob sie für "unsere Methode" überhaupt die Voraussetzungen besitzen.

Auch wenn die Literatur kritisch Lerntypentest betrachtet, können Lerntypentests in der Kleingruppe und der anschließende Austausch über die Memorisierungsstrategien wertvolle Erkenntnisse bringen.
Wenn sie dann noch versuchen die erfolgreiche Strategie ihres/ ihrer Partners/ Partnerin zu übernehmen, stellen sie vielleicht fest, wie schwer "eine Übersetzungsstrategie" einzuüben ist. Wenn sie jedoch diese Hürde überwunden haben, erleben sie vielleicht, dass sich manche Aufgaben anschließend leichter bewältigen lassen.

2. Lerntypentest nach Swassing/Barbe
verändert nach einem Workshop v. M. Grinder 1990

Vorbereitung:

Der Lerntypentest findet als Partnerarbeit statt. Zur Vorbereitung sind jeweils 8 Gegenstände einer Kategorie (8 Münzen, 8 Stifte, 8 Steinchen) zu richten. Die Gegenstände müssen sich deutlich unterscheiden. Außerdem benötigt ihr eine Sichtsperre.

Durchführung:

Jeder Mitspieler erhält die Hälfte der Gegenstände (4 Münzen, ...). Ein Spieler legt hinter einer Sichtsperre die Gegenstände in bunter Reihenfolge ab. Zuerst sollten nur wenige Gegenstände hin gelegt werden (Stift, Stift, Münze; ...), dann wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert.
Nach Entfernen der Sichtsperre hat der Partner die Möglichkeit, sich die Reihenfolge einzuprägen um sie dann im Anschluss wiederzugeben.

Der Schwierigkeitsgrad wird so lange gesteigert bis die Partnerin/ der Partner die Reihenfolge mehr als 2 Versuche benötigt, um die Kombination richtig zu wiederholen.

Auge_Hand

1. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster, das der Partner/ die Partnerin ansieht und sich einprägt .

Anschließend wird es nachgelegt.

Steigere die Schwierigkeit

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich: ja / nein

hand_hand2. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster, das der Partner/ die Partnerin erfühlt und anschließend nachlegt.


Steigere die Schwierigkeit !

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich: ja / nein

Ohr_hand3. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster.

Sprich dem Partner/ die Partnerin das Muster vor.

Er/ sie legt es anschließend nach.

Steigere die Schwierigkeit!

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich:ja /nein

Auge_Sprechen4. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster.

Zeig dem Partner/ der Partnerin das Muster.

Er/ sie wiederholt es mündlich.

Steigere die Schwierigkeit

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich:ja / nein

Fuehlen_sprecjen5. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster, das der Partner/ die Partnerin erfühlt und anschließend mündlich wiederholt.

Steigere die Schwierigkeit

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich:ja / nein

Hören_sprecjen6. Durchgang:

Lege ein einfaches Muster.

Sprich dem Partner/ die Partnerin das Muster vor.

Er/ sie wiederholt es anschließend mündlich.

Steigere die Schwierigkeit

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
                   
Die Muster sind spiegelbildlich: ja / nein

Erweiterungen:

Es gibt natürlich noch weitere Kombinationen. Doch bedenke, dass der Partner/ die Partnerin ermüdet und dadurch die Leistung automatisch nachlässt.

Frisch ausgeruht kann zu einem späteren Zeitpunkt der Test unter Stressbedingungen (- es wird z.B. eine Zeitbeschränkung für das Einprägen festgelegt -) wiederholt werden.
Interessant ist der Vergleich zwischen den Ergebnissen, wenn du genügend Zeit hattest, die die Merkmale einzuprägen bzw. wenn nur ein geringer Zeitrahmen zur Verfügung gestellt wird.

Welche Strategien standen nicht mehr zur Verfügung?

Literaturhinweis:

Grinder, M. (2003): "NLP für Lehrer." VAK
Grinder, M. (1995): "Ohne viel Worte." VAK
Vester, F. (1975): "Denken - Lernen - Vergessen. "

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