4. Makro- Methoden
a. Suggestopädie
Die Suggestopädie ist eine eine pädagogische Großform,
die in Kursen erlernt und geübt wird. Alle bisher erwähnten Elemente
können im suggestopädischen Unterricht enthalten sein. Suggestopädie
wurde sehr stark im kommerziellen Bereich zum Sprachenlernen eingesetzt.
Nach einer großen Konjunktur in den 70-iger und 80-iger Jahren, ist
die Diskussion um diese Art des Unterrichts wieder verklungen. Viele Elemente
der Suggestopädie sind heut im täglichen Unterricht vertreten,
ohne dass deren Herkunft noch Anlass zur Kritik gibt.
Neuerdings wird die Suggestopädie im Rahmen des "Beschleunigten
Lernens" wieder belebt.
G. Lazanovs Prämissen zum suggestopädischen Lernen:
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Die Minimalanforderungen an einen suggestopädischen Unterricht sind durch die Stufen 1. 2. 3 und 10 gekennzeichnet. In der Regel werden die Stufen 1, 2, 3, 4, 8, 9 und 10 im Unterricht durchgeführt:
- Körperentspannung
- psychologische Entspannung (mind calming)
- positive Suggestionen (Vermittlung von Zuversicht, Vertrauen in die Fähigkeiten, ...)
- Rückblick auf den behandelten Stoff - Vorschau auf den kommenden Stoff ( Globalisierung der Thematik)
- Aktive Stoffpräsentation: "Material zum Anfassen", "dynamische, lebhafte Präsentation der Inhalte", "Aktives Konzert", ...
- passive Wiederholung (im entspannten Zustand wird bei leiser Musik der Inhalt in der Form einer Fantasiereise wiederholt) - passives Konzert.
- Üben, Ausarbeiten des Stoffes, Spiele, Kleingruppenarbeit, Arbeitsmaterial, ... - in entspannter Arbeitsatmosphäre.
- Materialwiederholung.
- Leistungserfassung -. Selbstkorrektur durch die Schüler. Der Lehrer kann "Kiebitzen", er greift aber nicht aktiv ein.
- Eine Minute psychologische Entspannung zum Abschluss. Schüler werden auf den Alltag wieder eingestellt und vorbereitet.
Literatur
Dhority, Lynn (1986): "Moderne Suggestopädie" PLS
Verlag
Schuster &. Gritton (1986): "Suggestopädie
in Theorie und Praxis" PLS-Verlag
Olander &. Schroeder (1985): "Superlearning" Goldmann
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b. Zukunftswerkstatt
Zukunftswerkstätten wurde ursprünglich von Robert Jungk (60-iger) in Deutschland zur Entwicklung von Bürgerbewegungen entwickelt und gelehrt. Heute werden Zukunftswerkstätten neben der Organisationsentwicklungin auch bei der Schulentwicklung zur Schulprogrammentwicklung (Visionsbildung) relativ häufig eingesetzt. Die Form der Zukunftswerkstatt soll gewährleisten, dass die kreativen Potentiale ihrer Teilnahmer aktiviert werden - neuartige Lösungen werden gefördert.
Charakteristischerweise läuft die Zukunftswerkstatt in drei Phasen ab:
Pase 1: Kritik
Eine kritische Bestandsaufnahme der Gegenwart erfolgt - "Mir stinkt
...."
Phase2: Vision
Die Teilnehmer entwickeln eine Vision der "idealen Schule". "Ich
wünsche mir ..., so soll es sein ...."
Pase 3: Realität
In dieser Phase überprüfen die Teilnehmer ihre Visionen und suchen
einen realistischen Weg, wie sie vom gegenwärtigen Zustand die Vision
erreichen können. Teilziele werden vereinbart und auch im Anschluss überprüft.
Hinweis:
Wer Interesse hat, findet ein anderes kreatives Lösungsmodell bei R. Dilts unter dem Stichwort "Disney-Strategie"
Literatur
Jungk, R. &. Müllert, N. (1989): Zukunftswerkstätten - Mit Fantasie gegen Routine und Resignation. Heyne Verlag
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